Stephen Sondheim
Sweeney Todd

Schleswig-Holsteinisches Landestheater

Premiere: 30. September 2023

Musikalische Leitung Sergi Roca Bru
Inszenierung Hendrik Müller
Bühne und Kostüme Marc Weeger
Choreographie Andrea Danae Kingston
Dramaturgie Susanne von Tobien
Sweeney Todd Kai-Moritz von Blanckenburg
Mrs Lovett Evelyn Krahe
Die Bettlerin Nadia Steinhardt
Tobias Ragg Tom Schimon / Edward Lee
Anthony Leopold Bier
Johanna Anna Avdalyan
Richter Turpin Timo Hannig
Büttel Bamford Didier Borel
Adolfo Pirelli Dritan Angoni
Jonas Fogg Lucian Cristiniuc / Rouben Sevostianov

weitere Vorstellungen: 3., 6., 14. und 22. Oktober, 1., 3. und 23. November sowie 22. und 25. Dezember 2023 und 10. Januar, 6., 19. und 29. Juni sowie 13. Juli 2024

THE DEMON BARBER OF FLEET STREET
Musical-Thriller mit Musik und Gesangstexten von STEPHEN SONDHEIM und einem Buch von HUGH WHEELER nach dem gleichnamigen Stück von CHRISTOPHER BOND.
Regie der Originalproduktion am Broadway: HAROLD PRINCE.
Orchestrierung von JONATHAN TUNICK.
Deutsche Fassung von Wilfried Steiner und Roman Hinze.
Original-Broadwayproduktion von Richard Barr, Charles Woodward, Robert Fryer, Mary Lea Johnson, Martin Richards in Zusammenarbeit mit Dean und Judy Manos.
In deutscher Sprache mit Übertiteln

Die Inszenierung [...] wurde bei der Premiere frenetisch gefeiert. Regisseur Hendrik Müller betont die Kapitalismus- und Sozialkritik des Stücks und hat sich von Ausstatter Marc Weeger ein flexibles Drehbühnenbild bauen lassen, das von zwei Lichtsäulen eingerahmt ist, die auch als nächtliche Hochhaus-Silhouetten durchgehen, und deren Rückseiten klaustrophobisch enge Zellen verbergen. Dazwischen: Showtreppe, Kohlenkeller, Irrenhaus, Bäckerei, Barbiergeschäft, Big Ben - alles drin. Der Chor, den Weeger in schwarze Gothic-Klamotten gesteckt hat, kommentiert mit expressionistischer Wucht das Geschehen.
[Christoph Kalies - Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, 2. Oktober 2023]

Dramaturgisch wie ästhetisch ist diese Horrorgeschichte reizvoll gemacht, führt der Regisseur seine Figuren doch mit Witz durch das bizarre Geschehen und sorgt trotz spritzenden Bluts sogar für Mitgefühl. Mitleid für einen Massenmörder.
[Christoph Forsthoff - Orpheus, November / Dezember 2023]

Regisseur Hendrik Müller [...] begnügt sich in Flensburg aber nicht mit flacher Unterhaltung oder bloßem Splatter. Selbst seine bösen Figuren haben irgendwie Herz und führen den ganzen Wahnsinn von Rechtsbeugung, Rache, sozialer Ausbeutung, MeToo bis zum Kannibalismus exemplarisch vor. Abschätzig kommentiert der bestens präparierte, durch die Drehbühne oft geschickt hinzudrapierte Opernchor wie ein griechisches oder episches Theaterelement das abgründige Geschehen. [...] Bühne und Kostüme von Marc Weeger bieten dabei eine aufwendige Mixtur aus Shakespeare-Drama, Charles-Dickens-Roman und Rocky Horror Picture Show.
[Christian Strehk - Kieler Nachrichten, 7. Oktober 2023]

Trotz der krachenden Widerwärtigkeiten, die das Stück zeigt, gibt es hier einen tieferen Hintersinn. Es geht [...] um viele Themen und Fragen von Schuld und Moral, die zeitlos sind. Materielle und sexuelle Gier, Korruption, Gewalt, Machtmissbrauch - all das gehört wohl bleibend zum Menschsein. [...] Die Sängerdarsteller haben in dieser Inszenierung Höchstleistungen vollbracht. [...] Das Publikum applaudierte lang anhaltend und enthusiastisch im ausverkauften Saal.
[G. Helbig - Das Opernglas, 11/2023]

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